Deutsch-Chinesische Handelsbeziehungen – Partnerschaft oder Systemrivalität? (2023)

Die Erfahrungen aus dem vor dem 24. Februar letzten Jahres größtenteils unterschätzten Russland-Ukraine-Konflikt zeigen deutlich, dass politische Drohungen und Willensäußerungen autokratischer Machthaber zukünftig noch ernster genommen werden müssen. Das Handel die Welt befriedet, scheint sich als überholte Strategie im Umgang mit autokratischen Regimen herausgestellt zu haben. Was das für die Zusammenarbeit mit China bedeutet und wie Deutschland damit umgehen wird, diskutiert aktuell auch unsere Bundesregierung.

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(Video) Wir Deutschen und China - eine wechselvolle Geschichte | Ganze Folge | TerraX

Seit dem Krieg in der Ukraine wird vermehrt die Frage aufgeworfen, wie man zukünftig umgehen will mit Autokratien und unseren Abhängigkeiten dorthin. Da die aktuelle Regierung durchaus chinakritisch eingestellt ist und die aktuellen Entwicklungen in der Volksrepublik Grund zur Besorgnis geben, scheint eine deutsche China-Strategie mehr als notwendig. Denn, wie bewertet die Regierung die Entwicklungen in China und was lässt sich für Unternehmen daraus ableiten? Wie kann die Zusammenarbeit mit solchen Systemen/Ländern zukunftssicher gestaltet werden und welche Chancen als auch Risiken verbergen sich hinter dieser Zusammenarbeit?

Bereits am 21.11.2022 veröffentlichte die Bundesregierung als Antwort auf eine kleine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion zum aktuellen Stand der China-Strategie, dass die Verringerung „übermäßiger wirtschaftlicher Abhängigkeiten“ in der Strategie eine maßgebliche Rolle spielen werde. Wie auch in der EU-China-Politik werde man einen mehrdimensionalen Ansatz verfolgen: „sowohl unter Berücksichtigung unseres anhaltenden Interesses an Zusammenarbeit mit China als auch angesichts der Herausforderungen der zunehmenden weltweiten systemischen Rivalität mit China“. Begriffe wie „Partnerschaft“ und „Systemrivalität“ sind grundsätzlich eher widersprüchlich, rücken mit dieser Antwort im Kontext globaler Handelsbeziehungen jedoch zukünftig wieder verstärkt in den Fokus. Die Veröffentlichung der Strategie ist für das erste Quartal 2023 angekündigt.

Hintergrund/Was ist passiert?

Seit dem Amtsantritt Xi Jinpings als chinesischem Staatspräsidenten im Jahr 2013 ist das Handeln Chinas innen- als auch außenpolitisch stetig ideologischer geworden. Es werden Jinping Ziele nachgesagt, wie die Ideologie, dass „alles unter dem Himmel“ von China kontrolliert werden solle. Auch eine stärkere digitale Überwachung der Bevölkerung, repressives Vorgehen gegen Minderheiten wie die Uiguren, die Niederschlagung der Demokratie in Hongkong sowie eine für die aktuelle Amtszeit als zentrales Ziel angekündigte, nötigenfalls militärische Annexion Taiwans sind Ziele, die er zweifelsohne verfolgt. Die Kombination dieser Vorhaben mit Aussagen wie „keine Lieferkette ohne China“ zeigen, dass die Volksrepublik spürbar danach strebt, wirtschaftlich als auch geopolitisch zur Großmacht aufzusteigen.

Eine aktuelle Geschäftsklimaumfrage der AHK Greater China ergab, dass diese Entwicklungen bereits Einfluss nehmen und das Vertrauen in den chinesischen Markt einen historischen Tiefstand erreicht hat. Bereits 49Prozent der befragten in China agierenden deutschen Unternehmen finden, dass China im Vergleich zu anderen Märkten an Attraktivität verloren hat. Nur 51Prozent von ihnen beabsichtigen, Investitionen in China in den nächsten zwei Jahren auszubauen, verglichen mit 71Prozent im letzten Jahr.

Als größte Herausforderungen wurden Chinas Null-COVID-Politik und geopolitische Spannungen genannt. Aber auch regulatorische Hürden bleiben bestehen: Für Unternehmen sind aktuell die bestehende Rechtsunsicherheit (33Prozent), Internetzugangs-Restriktionen (31Prozent) sowie Cyber- und Datenschutzvorschriften (26Prozent) die größten regulatorischen Herausforderungen. Initiativen wie „Made in China 2025“ und das Streben des Landes nach mehr Eigenständigkeit verschaffen lokalen Wettbewerbern einen Vorsprung. Die Reaktion der Unternehmen auf die frühere Null-COVID-Politik und die zunehmenden geopolitischen Spannungen besteht laut eigenen Aussagen in einer verstärkten Diversifizierung außerhalb Chinas und einer intensiveren Lokalisierung innerhalb des Landes.

Abhängigkeit in Zahlen/Wie abhängig sind wir schon?

Die Zahlen des Institutes der deutschen Wirtschaft sowie des Statistischen Bundesamtes Destatis sprechen aktuell noch eine andere Sprache und zeigen eine sehr starke und eher zunehmende Abhängigkeit von der Volksrepublik China.

(Video) China greift nach Europa: Ein Hafen nach dem anderen | WDR Doku

Im Jahr 2021 wurden nach endgültigen Ergebnissen von Destatis Waren im Wert von 246,5 Milliarden Euro zwischen Deutschland und der Volksrepublik China gehandelt (Exporte und Importe). Die Volksrepublik China war damit zum sechsten Mal in Folge Deutschlands wichtigster Handelspartner. Auf den Rängen zwei und drei folgten die Niederlande (206,2 Milliarden Euro) und die Vereinigten Staaten (194,3 Milliarden Euro). Das wichtigste Abnehmerland Deutschlands waren die Vereinigten Staaten gefolgt von der Volksrepublik China und Frankreich. Nach Deutschland importiert wurden jedoch die meisten Waren aus der Volksrepublik China, den Niederlanden und den Vereinigten Staaten (Grafik 1).

Die höchsten Exportüberschüsse wies Deutschland 2021 mit den Vereinigten Staaten (49,7 Milliarden Euro) aus. Mehr importiert als dorthin exportiert wurden Waren aus China. Für dieses Land wies der Außenhandel einen Importüberschuss von 39,4 Milliarden aus.

Auch im Jahr 2022 nahmen die deutschen Importe gegenüber den Exporten erneut zu, sodass voraussichtlich zum sechsten Mal in Folge der deutsche Exportüberschuss sinken wird. Besonders getrieben wird dies durch die nach wie vor wachsenden Anteile deutscher Warenimporte aus der Volksrepublik China. Das Institut der deutschen Wirtschaft analysierte darüber hinaus, dass neben Rohstoffen zunehmend mehr Vorprodukte nach Deutschland eingeführt werden. Auch in diesem Kontext nimmt der Anteil chinesischer Vorprodukte im Vergleich zu bezogenen Vorprodukten aus anderen Ländern überproportional zu. Häufig handelt es sich hier um elektronische Bauteile wie Halbleiterbauelemente und elektronische integrierte Schaltungen.

Verhältnismäßig günstige Lohn- und Fertigungskosten sowie Rohstoffpreise in China sorgen trotz den aus der Geschäftsklimaumfrage zitierten Unsicherheiten für den erheblichen weiteren Ausbau der deutsch-chinesischen Geschäftsbeziehungen (Grafik 2 + 3).

(Video) Europa: Wie umgehen mit China? | ARTE Info Plus

Die Zahlen zeigen eindrucksvoll, dass sich die deutschen Abhängigkeiten von Rohstoffen und kritischen Vorprodukten in den letzten Jahren weiterhin verstärkt haben, obwohl bereits zu Corona-Anfängen deutlich wurde, wie hoch der Preis für eine vollständige Verlagerung einzelner Produktionen in das Ausland sein kann. Rückblickend war es doch erschreckend, wie die plötzliche Verknappung von in ihren Produktionsländern selbst benötigten Desinfektionsmitteln, Einmalhandschuhen und Medikamenten das deutsche Gesundheitssystem zusätzlich zur gerade aufkeimenden Pandemie schwächte. Auch die Lieferkettenproblematik unter anderem in Folge der Zero-COVID-Strategie Chinas führte in einzelnen Branchen zu Produktionsausfällen aufgrund nicht lieferbarer Komponenten.

Was ist zu tun?

Das ausgegebene chinesische Ziel „Keine Lieferkette ohne China“ macht sehr wohl deutlich, wie die wirtschaftspolitische Zielsetzung der Volksrepublik aussieht. Auch Unternehmen sollten vor diesem Hintergrund die Zusammenarbeit mit China grundsätzlich langfristig und nicht nur über den kurzfristigen Profit betrachten.

(Video) Russlands Krieg gegen die Ukraine – wird China zum entscheidenden Faktor? | Auf den Punkt

Abschottungstendenzen werden hier dennoch genauso wenig eine Lösung sein wie zu hohe einseitige Abhängigkeiten. Die eigene Wettbewerbsfähigkeit wird insbesondere durch die Diversifikation auf Seiten der Lieferanten als auch Abnehmer gestärkt werden können. Denn, nicht nur am Finanzmarkt ist die Diversifikation eine erfolgreiche Strategie zur Risikostreuung und Minimierung von Klumpenrisiken.

Unternehmen, groß wie auch klein, sollten sich heute schon konkret fragen, wie hoch ihre Anteile an chinesischen Zulieferungen sind. Gibt es alternative Beschaffungsmärkte für Vorprodukte oder Rohstoffe beispielsweise in ASEAN, Südamerika, der Türkei oder auch Europa? Bestehen dorthin bereits Vertragsbeziehungen und können etwaige höhere Einkaufskosten bereits durch die Nutzung von Zoll-Präferenzen oder der zollfreien innergemeinschaftlichen Lieferung aufgefangen werden? Wie hoch sind die Abhängigkeiten auf der Abnehmerseite? Gibt es Alternativmärkte, auf die im Notfall ausgewichen werden kann?

Der Außenwirtschaftschef der DIHK, Dr.Volker Treier, forderte bei einer Sitzung der Außenwirtschaftsreferenten in Richtung Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz eine stärkere Unterstützung betroffener Unternehmen und das Beseitigen von Hürden bezüglich der Diversifikation. Eine komplette Abwendung von China könne und wolle sich niemand leisten. Es bestehe aus der Praxis heraus allerdings die Befürchtung, dass wir in der Diversifizierung erst gar nicht so weit kommen. Aktuell fehle es an weiteren Freihandelsabkommen und, da Standards des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes in einzelnen alternativen Zuliefermärkten zum Teil nicht eingehalten würden, könnten Unternehmen teilweise nicht so schnell diversifizieren, wie es aktuell eigentlich notwendig wäre.

Vielmehr als zuvor gilt es folglich, als vereintes Europa eine entschlossene Handelspolitik in Kombination mit einer erlebbaren Außenwirtschaftsförderung zur Erschließung alternativer Zuliefer- als auch Abnehmermärkte voranzutreiben. Insbesondere Märkte wie Südamerika und Indien sind aktuell unterproportional in den Handelsbeziehungen vertreten. Abkommen, die weitgehend ausverhandelt sind,– wie beispielsweise MERCOSUR, CETA, Neuseeland, Australien – müssen dringend abgeschlossen werden.

Operativ machen es darüber hinaus einzelne Großunternehmen vor und gehen, ähnlich zu Apple, nach Indien, um dort eine von China unabhängige weitere Produktion vorzuhalten. Die Auslandshandelskammern im asiatischen Raum arbeiten schon heute eng zusammen, klären auf und gehen mit betroffenen Unternehmen in die Analyse, wie risikoreich das bestehende Chinageschäft ist. Obwohl ein echtes Decoupling von China weder gewollt noch möglich ist, ist ein „einfach so weiter“ ebenfalls keine Alternative. Im schlimmsten Fall führt dann erst ein etwaiger Sanktionsdruck zu Ersetzungsdruck – und das wäre eine eher risikoreiche Alternative für unsere Wirtschaft.

dw

(Video) Kein Handel mit China? Was dann? | mal angenommen – tagesschau-Podcast

Ausgewählte Initiativen zur Beschaffungsmarktsuche:
Nearshoring – Sourcingchancen auf dem Westbalkan
Das AHK Industrial Suppliers Forum

Bei Unterstützungsbedarf sprechen Sie das Team International der IHK Braunschweig gerne an.

FAQs

Wie ist die Beziehung zwischen Deutschland und China? ›

Seit 1972 haben sich die deutsch-chinesischen Beziehungen zu großer Vielfalt und Dichte entwickelt. China ist für Deutschland und die EU zugleich Partner, Wettbewerber und systemischer Rivale. Mit einem Handelsvolumen von gut 245 Milliarden Euro war China auch 2021 der größte Warenhandelspartner Deutschlands.

Hat Deutschland ein Handelsabkommen mit China? ›

Deutschland ist der mit Abstand wichtigste Handelspartner Chinas in Europa. Umgekehrt ist China wirtschaftliches Partnerland Nummer eins für Deutschland in Asien. Das bilaterale Handelsvolumen lag 2019 bei rund 206 Mrd. Euro.

Was Handeln China und Deutschland? ›

Die deutsche Automobilindustrie prägt den Handel mit China. Beim zweitgrößten Posten, elektrische Maschinen, Apparate und Geräte, beliefern sich die Länder gegenseitig. Weiterhin kommt aus Deutschland vor allem Hochwertiges, etwa Mess- und Prüfinstrumente, Luft- und Raumfahrzeuge oder Arzneimittel.

Welche Geschäfte macht Deutschland mit China? ›

Deutsche Hauptexportgüter waren vor allem Maschinen, Kfz - und Kfz -Teile, Elektrotechnik und Chemie. 2019 lagen die deutschen Exporte nach China bei 96 Milliarden Euro und sind damit nur geringfügig gesunken (- 0,1 Prozent).

Wer ist Chinas größter Handelspartner? ›

Der wichtigste Exportpartner Chinas im Jahr 2021 waren die USA mit einem Anteil von 17,2 Prozent an den Exporten.

Wer sind die wichtigsten Handelspartner Chinas? ›

Die wichtigsten Handelspartner für China
  • USA: 484,7 Milliarden USD (12,5 %)
  • Hongkong: 341,5 Milliarden USD (8,8 %)
  • Japan: 329,5 Milliarden USD (8,5 %)
  • Südkorea: 256,3 Milliarden USD (6,6 %)
  • Taiwan: 169,0 Milliarden USD (4,4 %)
  • Deutschland: 161,1 Milliarden USD (4,2 %)
  • Sonstige: 2.124, 7 Milliarden USD (54,9 %)

Wie viele chinesische Firmen gibt es in Deutschland? ›

Nach der absoluten Anzahl der deutschen Unternehmen liegen chinesische Eigentümer mit 274 deutschen Unternehmen auf dem zehnten Rang der internationalen Investoren.

Welche Handelsabkommen hat China? ›

Das multilaterale Abkommen Regional Comprehensive Economic Partnership (RCEP) trat zum 1. Januar 2022 in Kraft. Neben China gilt es zunächst für die ASEAN-Staaten Brunei-Darussalam, Kambodscha, Laos, Singapur, Thailand und Vietnam sowie Australien, Japan und Neuseeland.

Warum importiert Deutschland aus China? ›

Die wichtigsten Güter, die von Deutschland aus China importiert werden, sind Geräte für die Nachrichtentechnik und Datenverarbeitungsgeräte, aber auch Kleidung. Aus Deutschland nach China exportiert werden hingegen vor allem Kraftfahrzeuge und Kfz-Teile.

Wer ist der größte Handelspartner Deutschlands? ›

Die Volksrepublik China ist erneut Deutschlands wichtigster Handelspartner. Im Jahr 2021 wurden nach endgültigen Ergebnissen Waren im Wert von 246,5 Milliarden Euro zwischen Deutschland und der Volksrepublik China gehandelt (Exporte und Importe).

Wie verändert die Wirtschaft Chinas die Wirtschaft in Deutschland? ›

Der chinesische Markt soll offenbar immer mehr durch Produktion vor Ort statt durch Exporte bedient werden. Die deutsche Wirtschaft ist sehr viel abhängiger von China als umgekehrt und bereits bis 2021 nahm die Abhängigkeit fast stetig zu (Matthes, 2022).

Wie viel Handelt Deutschland mit China? ›

Nach Deutschland importiert wurden die meisten Waren im Jahr 2021 aus der Volksrepublik China (143,0 Milliarden Euro). Auf den Plätzen zwei und drei der wichtigsten deutschen Lieferländer lagen die Niederlande (105,1 Milliarden Euro) und die Vereinigten Staaten (72,3 Milliarden Euro).

Welche deutsche Marken produzieren in China? ›

Deutsche Firmen in China: BASF, BMW, Aldi & Co.

Wo ist Deutschland abhängig von China? ›

Deutschland ist beim Handel deutlich abhängiger von China als umgekehrt und diese Asymmetrie hat stetig zugenommen: Der Anteil chinesischer Warenexporte nach Deutschland an allen Warenexporten Chinas sank zwischen 2010 und 2021 von rund vier auf etwa drei Prozent.

Werden in China noch Hunde und Katzen gegessen? ›

Juni 2020 – Ein historischer Moment für den Tierschutz: China veröffentlichte am 29.5.2020 einen neuen nationalen Nutztier-Katalog, der Hunde explizit ausschließt. Damit ist der Verkauf von lebenden Hunden und Hundefleisch zum Verzehr in China verboten. Katzen waren nie Teil des Nutztier-Katalogs.

Was importiert Deutschland am meisten? ›

Wichtigste Importgüter von Deutschland 2021. Im Jahr 2021 wurden Kraftwagen und Kraftwagenteile im Wert von rund 115,13 Milliarden Euro nach Deutschland importiert. Der Gesamtwert der importierten Waren und Güter summierte sich im Jahr 2021 auf rund 1,2 Billionen Euro.

In welche Länder exportiert Deutschland am meisten? ›

Bezogen auf die Exporte waren die Vereinigten Staaten somit der wichtigste Handelspartner der Bundesrepublik. Auf dem zweiten und dritten Rang folgten China (Exportwert von 103,6 Milliarden Euro) und Frankreich (Exportwert 102,7 Milliarden Euro).

Was wird in Deutschland am meisten exportiert? ›

Kraftwagen und Kraftwagenteile waren im Jahr 2021 mit 210,8 Milliarden Euro und einem Anteil von 15,3 % an den deutschen Gesamtexporten wie schon in den vergangenen Jahren Deutschlands wichtigste Exportgüter.

Welche deutschen Produkte sind in China beliebt? ›

Gut im Rennen liegt deutsches Bier. Auch eine Reihe von Milchprodukten, besonders Joghurt, ist begehrt. Allerdings erschweren verschiedenste Hindernisse den Marktzugang, darunter der Wettbewerb mit Anbietern aus aller Welt, die in den Markenausbau investieren.

Warum produzieren deutsche Firmen in China? ›

China drängt ausländische Unternehmen dazu, den eigenen Markt weniger durch Handel, als über Tochterunternehmen vor Ort zu beliefern. „Chinas Ziel ist es, sich vom Ausland und speziell dem systemischen Rivalen USA unabhängiger zu machen und Schlüsseltechnologien selbst produzieren zu können.

Warum kaufen die Chinesen das Holz auf? ›

Weil in China die Corona-Pandemie vorbei ist, landet der heimische Rohstoff in Übersee. Die ersten Politiker rufen nach einem Exportverbot. Im eigentlich dicht bewaldeten Deutschland wird Holz immer teurer.

Hat China den Hamburger Hafen gekauft? ›

Staatskonzern aus China. Kompromiss zum COSCO-Einstieg in Hamburger Hafen. Seit 2021 ist bekannt, dass sich die chinesische Reederei COSCO in den Hamburger Hafen einkaufen will. Nach Differenzen zwischen dem Bundeskanzleramt und Teilen der Bundesregierung gab es nun grünes Licht für eine Kompromisslösung.

Hat die EU mit China ein Freihandelsabkommen? ›

Mai 2018 beschlossen. Ein Ende 2020 fertig ausgehandeltes "Umfassendes Abkommen über Investitionen (CAI)" liegt "wegen chinesischer Sanktionen" gegen EU-Abgeordnete und gegen Litauen auf Eis. Derzeit kein Freihandelsabkommen. 2007 begonnene Verhandlungen seit 2012 unterbrochen.

Waren von China nach Deutschland importieren? ›

Zollgebühren China: Ab 1. Juli 2021 entfällt Freigrenze von 22 Euro für Einfuhr von Waren nach Deutschland
  1. Bisher waren Importwaren aus dem Nicht-EU-Ausland bis 22 Euro von der Einfuhrumsatzsteuer befreit.
  2. Ab 1. Juli 2021 fällt diese Freigrenze weg und die eingeführten Waren sind nicht länger abgabenfrei.
Jun 30, 2021

Welche Länder sind in der RCEP? ›

Mitgliedstaaten sind die zehn ASEAN-Länder (Brunei, Kambodscha, Indonesien, Laos, Malaysia, Myanmar, die Philippinen, Singapur, Thailand und Vietnam) sowie Australien, China, Japan, Neuseeland und Südkorea.

Warum ist die chinesische Wirtschaft so stark? ›

Ökonomisch weist die Volksrepublik China eine hohe Dynamik auf und entwickelte sich infolge einer ab 1978 beginnenden Reform- und Öffnungspolitik zu einer wirtschaftlichen und technologischen Supermacht. Das Land verfügt über viele Bodenschätze, vor allem an Kohle, Erdöl, Erdgas und metallischen Erzen.

Welche Produkte kommen aus China nach Deutschland? ›

Aus dem Reich der Mitte kommen vor allem Computer, Datenspeicher, Batterien, Elektromotoren und Haushaltsgeräte nach Deutschland, aber auch Bekleidung, Schuhe und Spielzeug. Insgesamt betrug der Wert der importierten Ware 2019 knapp 110 Millionen Euro.

Was exportiert China am meisten? ›

China exportierte im Jahr 2021 elektrische Maschinen, Apparate und Geräte (SITC Abschnitt 77) mit einem Anteil der Gesamtexporten von etwa 15,7 Prozent. Dies entsprach einem Wert von rund 528,6 Milliarden US-Dollar.

Wie wichtig ist China für Deutschland? ›

Aktuell ist China noch Deutschlands wichtigster Handelspartner. 2021 war es auf Platz 2 der Länder, in die deutsche Unternehmen am meisten exportieren. Noch entscheidender ist China aber für die Importe, das betrifft besonders die Automobil, die Chemie- oder die Elektroindustrie.

Was wird von Deutschland nach China exportiert? ›

Zu den wichtigsten Exportgütern der deutschen Industrie nach China zählen Personenkraftwagen und Kfz-Teile. Im Jahr 2021 exportierte die deutsche Autoindustrie Pkws im Wert von rund 16,56 Milliarden Euro auf den chinesischen Markt.

Wer sind deutsche Handelspartner? ›

Deutschland: Die wichtigsten Handelspartner
Warenexport, in Mrd. EuroAnteile, in Prozent
USA113,79,5
Frankreich102,88,6
Vereinigtes Königreich89,07,5
Niederlande79,26,6
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Jul 7, 2017

Ist China reicher als Deutschland? ›

Die Liste der Länder nach Gesamtvermögen misst Länder nach ihrem Gesamtvermögen.
...
Top-100-Länder nach gesamtem Vermögen (2021)
RangLandVermögen in Mrd. US$ (2021)
-Welt463.567
2Volksrepublik China85.107
3Japan25.692
4Deutschland21.749
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Wie abhängig ist die deutsche Wirtschaft Exportseitig von China? ›

Da die deutsche Wirtschaft viele wichtige Exportpartner hat, bleibt die Abhängigkeit aber weiterhin begrenzt. Mehr als 97% der nominalen Bruttowertschöpfung am deutschen Produktionsstandort hängt nicht von den deutschen Wertschöpfungsexporten nach China ab.

Was ist in China günstiger als in Deutschland? ›

Auch die öffentlichen Verkehrsmittel sind wirklich günstig: Ein Busticket erhalten Sie schon für ein paar Cent, eine Taxifahrt in der Stadt kostet ein paar Euro. Wenn Sie ein Taxi für einen ganzen Tag mieten, gestaltet sich der Preis proportional zur gefahrenen Strecke, aber Sie finden bereits für ab 50 € etwas.

Wie abhängig ist China von Europa? ›

So hat das China-Forschungsinstitut Merics herausgefunden, dass sich die EU-Staaten in insgesamt 103 Produktkategorien in einer "strategisch kritischen Abhängigkeit" von China befinden – in der Pharmazie, bei Chemikalien oder auch bei Elektronikteilen.

Warum kann man in China so billig produzieren? ›

Günstigere Kosten

Denn die meisten Produkte kann man in China deutlich günstiger produzieren lassen als in Deutschland oder einem anderen europäischen Land. Dies liegt unter anderem an den niedrigeren Lohnkosten in China, aber auch an den relativ niedrigen Steuern und anderen Entlastungen und Unterstützungen vom Staat.

Wie abhängig ist China von Deutschland? ›

Geschätzt hängen etwa drei Prozent der Wertschöpfung direkt oder indirekt am Handel mit China, sagt der Diplom-Volkswirt Jürgen Matthes. Er forscht am Institut der Deutschen Wirtschaft in Köln. Das betrifft auch die Arbeitsplätze, rund 1,1 Millionen hängen mit dem China-Geschäft zusammen.

Was führt Deutschland aus China ein? ›

Nach Deutschland importiert wurden 2021 vor allem Datenverarbeitungsgeräte, elektrische und optische Erzeugnisse, die einen Warenwert von 127,7 Milliarden erreichten. Auf Rang zwei der wichtigsten Importgüter lagen Kraftwagen und Kraftwagenteile im Wert von 113,8 Milliarden Euro.

Was bekommt Deutschland aus China? ›

Nach Deutschland importiert wurden die meisten Waren im Jahr 2021 aus der Volksrepublik China (143,0 Milliarden Euro). Auf den Plätzen zwei und drei der wichtigsten deutschen Lieferländer lagen die Niederlande (105,1 Milliarden Euro) und die Vereinigten Staaten (72,3 Milliarden Euro).

Was gehört den Chinesen in Deutschland? ›

Chinesische Anleger investieren in diverse Branchen

68 Unternehmen im Maschinenbau gehören ihnen vollständig oder mehrheitlich, 43 Konsumgüterhersteller, 38 Firmen in der Autobranche, und 33 in der Elektrotechnik. Hinzu kommen noch Branchen wie Gastro-Touristik, Berater-IT, Transport, Chemie und Stahl.

Wer ist Deutschlands wichtigster Handelspartner? ›

Die Volksrepublik China ist erneut Deutschlands wichtigster Handelspartner. Im Jahr 2021 wurden nach endgültigen Ergebnissen Waren im Wert von 246,5 Milliarden Euro zwischen Deutschland und der Volksrepublik China gehandelt (Exporte und Importe).

Was ist ein gutes Gehalt in China? ›

Die einen verdienen jährlich 70 bis 90 Tausend Euro, während ihre Kollegen in der gleichen Branche am anderen Ende der Welt 250 bis 450 Tausend Euro bekommen.

Was ist das reichste Land in Europa? ›

Luxemburg belegt mit geschätzt rund 136.701 US-Dollar Platz 1 der europäischen Länder mit dem höchsten BIP pro Kopf im Jahr 2021. Die Statistik zeigt die 10 Länder Europas mit dem höchsten Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf in US-Dollar im Jahr 2021.

Was verdient die Mittelschicht in China? ›

2004 gab das Nationale Statistik- amt der Volksrepublik China bekannt, der Standard für ein „mittleres Einkommen‟ läge bei einem jährlichen Haus- haltseinkommen von 60.000 bis 500.000 Renminbi (RMB), was einer Spanne von 7.000 bis 60.000 Euro entspricht.

Wie viel Prozent importiert Deutschland aus China? ›

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, nahmen die deutschen Importe aus China gegenüber April 2021 um 52,8 % auf 16,7 Milliarden Euro zu.

Was sind die wichtigsten Handelsgüter? ›

Kraftwagen und Kraftwagenteile waren im Jahr 2021 mit 210,8 Milliarden Euro und einem Anteil von 15,3 % an den deutschen Gesamtexporten wie schon in den vergangenen Jahren Deutschlands wichtigste Exportgüter.

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Author: Nathanael Baumbach

Last Updated: 02/18/2023

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Name: Nathanael Baumbach

Birthday: 1998-12-02

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Job: Internal IT Coordinator

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Introduction: My name is Nathanael Baumbach, I am a fantastic, nice, victorious, brave, healthy, cute, glorious person who loves writing and wants to share my knowledge and understanding with you.